(dies ist ein erster Aufschlag an Infos von Henrike - ändert und ergänzt gerne!)

Welche Möglichkeiten gibt es zur Reduzierung der Papp-Becher an Hochschulen? 
  • Einführung von Mehrwegbechern - Verkauf über Studentenwerk, 10-20 Cent Rabatt bei Nutzung/ Aufschlag bei nicht Nutzung (z.B. CampusCups Studentenwerk Berlin 5Cent Rabatt bei CampusCup Nutzung, 10Cent Aufpreis bei Einwegbecher)
  • Einführung eines Pfandsystems/ Pool-Systems mit möglichst vielen beteiligten Cafés/ Bäckereien in der Umgebung 
    • z.B. Cup Cycle TU Berlin 
    • z.B. Just swap it. wird im Sommer 2016 ein Pilotprojekt in Berlin durchführen: Praxistest für ein Pfand-/Poolsystem
    • z.B. https://recup.de/ Pilotprojekt läuft noch bis Ende des Jahres
    • z.B. https://www.cupcycle.eu/
  • Verteilung von Aufklebern "Coffee to go again" an Cafés/ Bäckereien (als Zeichen, dass sie in mitgebrachte Becher abfüllen - in München sehr erfolgreich)
  • meine EMPFEHLUNG: Kaffee gemütlich Zuhause oder am Zielort genießen. Mit Ruhe schmeckt und wirkt er auch besser. :-) 


Wo gibt es gute Beispiele von Hochschulen
Basel: http://www.refiller.ch/unibasel
Berlin: Studentenwerkt "CampusCups" http://www.studentenwerk-berlin.de/3760496.html, TU Berlin "Cup Cycle" www.cupcycle.eu, https://www.facebook.com/CupCycle
Freiburg: http://www.nachhaltige.uni-freiburg.de/projekte/ctg-swfr
FH Harz: Nowaste-Becher für 4,50€ - https://shop.nowaste.eu/mehrwegbecher.html
Tübingen (Uni und tlw. Stadt): "TüGo" Kampagne https://tuegoblog.wordpress.com/page/2/
papplos Osnabrück - auch über die Uni hinaus: https://www.uni-osnabrueck.de/studieninteressierte/leben_in_osnabrueck/unishop/projekt_papplos.html da gingt die Initiative von Unishop und Umweltstelle aus. 
Studentenwerk Saarland
Siegen
TH Köln: Kompostierbarer Becher "Pauli"  https://www.th-koeln.de/hochschule/growpauli_32231.php auch http://dradiowissen.de/beitrag/nachhalltigkeit-studenten-der-uni-koeln-arbeiten-an-einem-voll-kompostierbaren-kaffee-becher das Projekt ist von der TH Köln, nicht wie von DRadioWissen irrtümlicherweise Uni Köln genannt. 
Bergische Universität Wuppertal: Pappbecher kosten extra.
(FH Nord Akademie Elmshorn - da gibts noch nicht viel, aber Interesse)
Studentenwerk Schleswig Holstein: Reduzierung von Pappbechern, durch Aufschlag von 10 Cent, womit der Verkauf von Thermobechern querfinanziert wird 
Osnabrück – 5€ Thermobecher (30 ct preiswerter als andere Heißgetränke), Nach einem Tag schon 365 Thermobecher für Studierende verkauft
Paderborn - http://www.studentenwerk-pb.de/gastronomie/fairtrade-becher/
Das Studentenwerk Paderborn freut sich sehr über die positive Resonanz zum Coffee2Go-Becher. Seit dem WS 2015/2016 ist der Becher für 4 € erhältlich und es gilt:
in Absprache mit TransFair (Verein zur Förderung des Fairen Handels mit der "Dritten Welt" e.V.) für einen Porzellan-Cup des Herstellers Mahlwerck entschieden.
Die Vorzüge des Bechers:
Dicht sitzender Deckel, swiss-made aus Kunststoff-Elastomer, mit angenehmem Trinkgefühl (kein Silikon),keine giftigen/schädlichen Zusätze im Deckel, frei von Weichmachern (Bisphenol A/Phtalate), schwapp sicher, hochwertiges Qualitäts-Markenporzellan, produziert in der EU, alle Elemente von Coffee2Go sind wiederverwendbar und spülmaschinenfest. My Benefit: Beim Kauf dieses Bechers erhalten Sie einen Stempel in Ihren Gesundheitspass.
Porzellan Coffee2Go-Becher, Preis von 4 € 
Lüneburg
Nichts gefunden
Bochum
Nichts gefunden
Konstanz
Konstanz, 0,20€/Pappbecher ; 1€ Pfand / Porzellantasse
Umweltpsychologisch fundierte Kampagne gegen Pappbecher (https://www.seezeit.com/aktuelles/detail/aktion-der-upsy-hochschulgruppe-konstanz-in-kooperation-mit-seezeit/, https://wordpress.com/post/konconscious.wordpress.com/1639) - Sommer 2018 Einführung des ReCup-Systems und keine Ausgabe von Pappbechern mehr im Campuscafe (https://www.seezeit.com/aktuelles/detail/mit-dem-recup-koennen-sie-der-umwelt-ganz-einfach-helfen/), Ausweitung Januar 2019 (https://www.seezeit.com/aktuelles/detail/recup-jetzt-auch-an-der-htwg-und-mensa-weingarten/)
Magdeburg
Verkaufspreis für einen Becher inkl. Deckel  beträgt 4,50 €
„Tree Cups“ bestehen zu 100% aus natürlichen Rohstoffen. Sie beinhalten weder Plastik noch sonstige Schadstoffe
spülmaschinengeeignet, garantieren einen einfachen und alltagstauglichen Umgang und sind letztendlich auch kompostierbar
Regensburg http://engagierte-hochschule.org/exhibitors/keepcup-on-campus/
KeepCups Campus seit 2013
Die individuell gestaltbaren, wiederverwendbaren, BPA-freien, hitzebeständigen, verschließbaren und recycelbaren Kaffeebecher sind der ideale Ersatz für Einwegbecher
 
Kassel
Nichts gefunden
https://www.studentenwerk-kassel.de/bioundmehr/
Heißgetränke normal 1,10 Euro (+ 1 Euro Pfand)
im eigenen Thermobecher 1,00 Euro
im einweg to-go-Becher 1,50 Euro
aus den Mehreinnahmen des to-go-Becher werden Bio-Beilagen in den Mensen finanziert
to-go-Becher 100% kompostierbar
Thermobecher für 5 Euro vom Studentenwerk 
Studentenwerk Kassel nimmt an der Aktion "Becherbonus" der hessischen Landesregierung teil
Grüße Marcel Breidenstein, stud. Mitglied im Verwaltungsrat des Studentenwerk Kassel
 
Freiburg https://www.swfr.de/news/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=13551&cHash=5f4d6967ca4dd49a23cbdec8fdabccf8
Ab sofort könnt Ihr Euren Coffee-To-Go in dem neuen Mehrweg-Becher mitnehmen (für 1 € Pfand) und diesen in jedem anderen teilnehmenden Café wieder abgeben.
contra: Deckel wird wegen Hygiene jedes Mal ausgetauscht
was er kann: spülmaschinenfest, in Deutschland produziert, bis zu 400 Mal wiederverwendbar und passt unter jede handelsübliche Kaffeemaschine
ASF kümmert sich um Bereitstellung der Becher (Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg GmbH - ASF GmbH)
Siegen
-          Mischsystem NOWASTE und KEEPCUP
-          Nutzung von „NOWASTE“ -  Bechern vom Studentenwerk
-          Kosten von 4,50€
-          „Seit dem 04.04.2016 sind Pappbecher beim Studierendenwerk Siegen, das sich nachhaltiges Handeln auf die Fahne geschrieben hat, Geschichte.“
-          Uni-Shop der Universität Siegen ab sofort ein „Keep-Cup"-Becher für 11 Euro 
-          ersten Käuferinnen und Käufer des Keep-Cup-Bechers und Nowaste-Bechers erhalten einen Gratis-Kaffee
Tübingen- Hohenheim Stuttgart
Der KeepCup
    • hält bis zu vier Jahre     und 1000 Befüllungen,
    • lässt sich rückstandslos recyclen,
    • passt in fast alle Becher- und     Flaschenhalter im Auto und am Fahrrad,
    • ist frei von Giftstoffen     wie BPA, Phtalaten, PVC und Polycarbonaten,
    • ist wirklich sehr, sehr leicht,
    • hält heiße Getränke rund 20-30     Minuten warm,
    • besitzt ein Silikonband als Hitzeschutz     auf dem sich das Universitätslogo befindet,
    • ist individuell zusammenstellbar     -> 240     Farbkombinationen,
Mehr Informationen unter www.keepcup.com 
KeepCup Selbstkostenpreis von 6 €. (Im Handel ca. 12 €)
Mit einem Aktionstag am 2. Juni 2016 startet die Kampagne „Becherwisser“ in den Tübinger Cafeterien des Studierendenwerks. Ziel ist es allen Gästen der Cafeteria die Müllproblematik durch Einwegbecher zu vermitteln und diesen die Verwendung von Mehrwegbechern zu empfehlen.
 
Studierendenwerke NRW (Aachen?)
http://www.studierendenwerke-nrw.de/aktuelles-stwe/mensacup-gegen-pappbecherflut-in-mensen/
MensaCup als umweltschonende Alternative zum To-go-Becher aus Pappe
+10 ct für Heißgetränke im Becher
Über den MensaCup
    • wiederverwendbarer     Mehrwegbecher
    • Material: bruchstabiler     Qualitätskunststoff, frei von Bisphenol-A
    • spülmaschinenfest
    • mit verschließbarem Trinkdeckel     für den Transport unterwegs
    • Preis: 5 Euro inkl. einem     Gratis-Heißgetränk nach Wahl (Erstbefüllung)

JGU Mainz: https://www.campus-mainz.net/newsdetails/news/umweltschutz-to-go-der-concup-an-der-uni-mainz/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=5756ab7335990ce1e292ed86994a30c0
  • ConCup-System in vielen teilnehmenden Betrieben in und um Mainz (u.a. Uni Mainz)

Deutschlandweite Initiativen
Julia Post verteilt Sticker an Cafés "Coffee to go again") https://www.facebook.com/coffeetogoagain/info?tab=page_info
Deutschlandweites Pfandsystem!! Petition an den dt. Kaffeeverband https://www.change.org/p/wir-fordern-die-einf%C3%BChrung-eines-pfandsystems-f%C3%BCr-kaffeebecher-in-deutschland
Bezieht sich auf das schwarze Gold hinter den Bechern: Auch die Belieferung des "Kaffee" an sich kann per Mehrweg erfolgen: Die GEPA bietet ihren Kaffe in speziellen eimern an, die zurückgegeben werden (vielleicht interessant für kleinere Cafes)


Unterstützungsangebot
Die Deutsche Umwelthilfe bietet an: 
- Es gibt eine Menge Info- und Kampagnen-Material auf der Homepage "Becherheld.de"
- Sie habe Erfahrung mit und Kontakte zur Becherherstellern: Welches Material/ Größe/ Verschluss ist die geeignetste für Eure Zwecke? Wer sind gute Hersteller (Dichte/ Preis/ Spülmaschinenfestigkeit/ Gewicht...)?
- Die DUH unterstützt auch gerne bei der begleitenden Kommunikation/ Öff-Arbeit, um Erfolge zu kommunizieren. 
- Es läuft (theoretisch nur noch bis 30.4.) ein Wettbewerb, bei dem man Best Practices einreichen kann. Einige kommen auch von Hochschulen. 
Einfach anrufen: Tobias (Quast) 030 2400 86744 - nehmtdabei gerne Bezug auf das netzwerk n / Henrike Lindemann, das hatte ich abgesprochen. 



Welche Erfahrungen gibt es bei der Einführung von Mehrwegbechern/ bei den Verhandlungen mit dem Studentenwerk
FSU Jena verhandelte mit Studentenwerk Thüringen (nähere Informationen nach neuen Veranhandlungen mit Studentenwerk Thüringen)
Waren auch für eine Enführung der Nowaste-Becher, jedoch ev. gibt es eine bessere Lösung?
TU Berlin Cup Cycle (mehrmals eingestellt und wieder neuer Anlauf): http://www.cupcycle.eu/

In Tübingen gab es eine Online-Petition an das Studentenwerk, die über 800 Klicks gesammelt hat, dazu eine medienwirksame Papp-Becher-Aktion, gut dokumentiert auf dem Blog: https://tuegoblog.wordpress.com/page/2/



Welche Bechervarianten gibt es - Vor- und Nachteile: 
Übersicht von Cup Cycle (TU Berlin) zu Vor- und Nachteilen: http://cup-recycling.com/de/tasse-pappbecher-oder-kompostierbare-becher
- Material
-- Keramik - schwer und zerbrechlich, muss laange verwendet werden, bis amortisiert. 
-- Recyclingkunststoff - nachhaltig/ biologisch abbaubar, aber nicht thermo
-- Alu - leicht und thermo, aber energieaufwendig...
-- aus nachwachsenden Rohstoffen/Naturfasern/Abfallprodukten (Zellulose, Bambus, Reis, Mais) - sollten nicht in Konkurrenz zu Lebensmitteln stehen

- Deckel
Achtung: Oft sind die Deckel nicht dicht oder gehen schnell kaputt

- Größe
hilfreich ist es, wenn die Becher nicht zu groß sind, damit sie noch unter die normalen Einfüllstutzen passen (auch, wenn die Stutzen oft höhenverstellbar sind)

- einzelne Hersteller:
  • Just swap it (http://www.justswapit.de):
    • stabil, leicht, stapelbar, versch. Größen je nach Kaffeevariation, spülmaschinengeeignet, preiswert, Material variabel, Erstedition aus Bambus
    • Pfandsystem und Verkauf an Hochschulen u.ä.
  • Nowaste: 
DUH sagt: 
"meine Kollegin Hanna hat zu verschiedenen uns bekannten MW-Bechervarianten mal eine Übersicht inkl. Bewertung erstellt. Den No-waste-Cup findest Du unter 4. Ist jetzt nicht gerade unser erster Favorit. Wobei der Mehrwegaspekt und die Gebrauchstauglichkeit (dicht, leicht, passende Größe, trendig) im Zweifelsfall wichtiger als das Material sein können. Wichtig ist aus ökologischer Sicht nämlich vor allem die vielfache Wiederverwendung, weniger der Herstellungs- und Entsorgungsaufwand."
http://ecoff.ee/
http://www.kivanta.de/coffee-to-go-isobecher 


Kritik
- nur 0,17% des Verpackungsmülls durch Einwegbecher
"Das Umweltbundesamt stellt in seinem jüngsten Bericht über Aufkommen und  Verwertung von Verpackungsabfällen fest, dass der Konsum von  Papierverpackungen zwischen 2009 und 2012 um fast zehn Prozent gestiegen  sei und macht dafür unter anderem auch Becher verantwortlich.  Allerdings: Deren Anteil am gesamten Aufkommen an Verpackungsmüll von  jährlich 16,6 Millionen Tonnen liegt bei gerade 0,17 Prozent, wenn die  Mengenangaben der Umwelthilfe stimmen." http://www.welt.de/wirtschaft/article145927549/Wie-schaedlich-sind-die-Kaffeebecher-wirklich.html
- Ökobilanz fraglich
bsp. Keramik als Alternative: "Nur wenn Keramikbecher jahrelang immer wieder genutzt werden – zwischen  500 und 3.000 Mal (so eine Untersuchung von TNO, einer niederländische  Organisation für angewandte Wissenschaft), beginnen sich ihre  Umweltauswirkungen zu neutralisieren." http://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/experten-tipps/umweltkommissar/umwelt-plastik-keramik-tasse-100.html
- Gefahr von Backfire (Rebound-Effekte über 100%)
Menschen scheinen umweltschädliche Handlungen dadurch rechtfertigen zu können, dass sie woanders vermeintlich umweltfreundlich handeln. Ein zusätzlicher finanzieller Vorteil führt in jedem Fall zu einem höheren verfügbaren Einkommensanteil für weiteren Konsum an anderer Stelle (wäre theoretisch auch möglich diesen in "Umweltprojekte" zu investieren und so einen "Domino-Effekt" auszulösen.) -> Es muss ganz normal sein Mehrweg zu nehmen, wann immer möglich. Dafür sollte/dürfte man sich nicht gut fühlen! Darauf müssen Kampagnen zur Einführung von Mehrwegbechern unbedingt achten (Frage Rabatt für Mehrweg oder Mehrkosten für Einweg? Verluste (Mehrkosten) werden grundsätzlich stärker wahrgenommen als Gewinne (Rabatt).)

Kunstprojekte zu Bechern