• 18:00 Uhr bis 00:00 Uhr (Europe/Berlin)

  • Liebe Freund*innen solidarischen Wirtschaftens,

    wie auf dem Solikon 2015 angekündigt, laden wir euch ein zum WORKCAMP WIRTSCHAFTSWANDEL - solidarisch in Region und Welt (www2015) vom 27.-29.11.2015 in den Räumlichkeiten der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde.

    Von Freitagabend bis Sonntagnachmittag haben wir dort in entlegener ->naturnaher und entspannter Atmosphäre die Möglichkeit, in verschiedenen Formaten und Konstellationen mit einigen Themen rund um die Vernetzung solidarischen Wirtschaftens in die Tiefe zu gehen, uns auszutauschen, besser kennenzulernen, zusammen zu spinnen -> Projekte zu entwickeln, zu streiten, zu essen, zu feiern,…

    Think global, act local! Lasst uns konkret werden und die Richtung der großen Tranformation mitbestimmen. Im Anschluss an das recht klassische und redelastige Kongressformat des Solikon2015, wollen wir mit dem www2015 versuchen, ein gemeinsames Ziel und gemeinsame konkrete nächste Schritte zu formulieren.

    Wir freuen uns, dass die Studierenden der Projektwerkstatt "Gemeinsam anders wirtschaften" an der HNE inhaltlich und organisatorisch mit uns bei der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung zusammenarbeiten. Mit ihnen versuchen wir kostengünstige Verpflegung und Übernachtung zu organisieren. Dazu bald mehr...
    Wir erwarten 40-60 Praktiker*innen, Netzwerkende, Wissenschaftler*innen, Unterstützende und Interessierte.

    CALL FOR INPUT:
    Unser Workcamp stellen wir uns sehr offen vor - ein Barcamp mit Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmenden selbst entwickelt und im Verlauf der Veranstaltung auch umgestaltet werden können.

    Es folgt in den nächsten Tagen ein leicht zugängliches Online-Forum, auf dem ihr Vorschläge zu Themen- und Teilnehmenden posten und darüber ins Gespräch kommen könnt. Gemeinsam mit euch wollen wir dort in den kommenden Wochen eine Handvoll diverser thematischer Inputs entwickeln - beim Workcamp Ende November sollen genug Freiräume bleiben, um unabhängig davon spontan entstehende Themengruppen und Zusammenkünfte zu ermöglichen.

    Folgende Themen, die in den letzten Monaten während der Vorbereitung und auf dem Kongress selber immer wieder zutage traten, schlagen wir unsererseits vor:

    Entprivatisierung von Boden


    Wie könnte ein Modell zur Überführung von herkömmlichen Äckern in Allmende-Flächen zur kleinbäuerlichen und ressourcenschonenden Bewirtschaftung aussehen? Welche Anknüpfungspunkte bieten Solawi, Genossenschaft, Stiftungen, Mietshäuser Syndikat? Auf welche politischen, wirtschaftlichen und sozialen Vorbedingungen und Interessen stoßen wir in Brandenburg? Wer sind strategische Partner*innen? Wie kann eine solidar-ökonomische Struktur der Vernetzung von Berlin und Brandenburg aussehen?

    Bodenverbesserung und Humuszertifikate - Aufbau von nachhaltigen Strukturen für Bodenfruchtbarkeit


    Humus ist der nährstoffhaltigste Anteil der Bodenstruktur, der durch konventionelle Landwirtschaft unter der Maxime der Absatzsteigerung nach und nach verloren geht. Wir schauen uns ein Modell aus Ökoregion Kaindorf in Österreich an, das ähnlich dem CO2-Zertifikate-Handel Landwirt*innen die Möglichkeit einräumt, über nachhaltige Bodennutzung ein CO2-neutrales Bewirtschaftungsmodell zu verstetigen. (Wie) kann das Modell auf Brandenburg übertragen werden? Können Label wie "CO2-neutral" oder die Auszeichnung von "Humus-Gemüse" in Biosupermärkten dazu beitragen, die Bodenproblematik Produzierenden und Konsumierenden näher zu bringen? Und welche Praktiken eigenen sich dazu unsere Böden langfristig zu revitalisieren?

    Dezentrale Logistik-Vernetzung


    Bei einem der regionalen Vorbereitungstreffen für den Kongress im Juni 2015 in der Thinkfarm hat sich
    eine Gruppe von Praktiker*innen und Netzwerkenden getroffen und über Aspekte eines dezentralen Logistiknetzwerks mit Lastenrädern in der Stadt und Elektromobilität auf dem Land gesprochen, das eine solidarische Alternative zu den Logistikzentren große Konzerne, die Ressourcen fressen, die Stadt mit Lieferverkehr verstopfen und teilweise prekäre Arbeitsverhältnisse erzwingen. Annahme- und Ausgabestationen könnten soziale Treffpunkte sein oder werden könnten, Kiezläden, Nachbarschaftshäuser, ehemalige Dorfläden auf dem Land, die wieder geöffnet und belebt werden könnten.

    Beitragsökonomische Modelle koordinieren und stärken


    Wie wäre ein regionaler Pool von Gütern und Dienstleistungen denkbar, zu dem Beteiligte nach ihren jeweiligen Möglichkeiten einen Teil ihrer Produktion oder ihrer Ressourcen beitragen, und sich nach ihren jeweiligen Bedürfnissen bedienen können - geldlos, ohne Tauschlogik? Anschließend an Christian Siefkes' Buch "Beitragen statt tauschen" (AG SPAK, 2008, http://peerconomy.org/wiki/Deutsch) würden wir gerne mit Peerökonom*innen und Interessierten über die Möglichkeit stärkerer regionaler Koordinierung von Gütern und Dienstleistungen im Sinne der Beitragsökonomie nachdenken.

    Los geht's: ein weiterer Anlauf, gemeinsam die Megamaschine zu stoppen - vor unserer Haustür
    Es freuen sich auf euch
    Maria Schmidt und Andreas Teuchert


    www2015-Koordination

    andreas teuchert + maria schmidt
    ratiborstr. 4
    10999 berlin

    fon +49-30-616 524 66
    email region@solikon2015.org
    www solikon2015.org/region


    1. 1 Kommentare
  • Paul Hofmann

    Im Anschluss an den Kongress zur Solidarischen Ökonomie (SOLIKON September 2015) wollen wir uns auf einige Themenstränge des Kongresses konzentrieren. In offenen Formaten wollen wir diese vertiefen, Netzwerke und konkrete Projekte entwickeln...und damit den WirtschaftsWandel in unserer Region gemeinsam vorantreiben!