Die Rolle der Wissenschaften für eine nachhaltige, globale Entwicklung ist entscheidend und bedeutsam – sowohl in der Diagnose als auch in der Formulierung von Lösungsansätzen. Das gilt nicht nur für die Naturwissenschaften (Klimaforschung etc.), sondern auch und in besonderem Maße für die Wirtschaftswissenschaften. Die Erkenntnisse, aber auch die normativen Festlegungen dieser Disziplin prägen die globale Entwicklung wie kaum eine andere: Fixierung auf Wachstum und Globalisierung als Lösungsstrategie, Unfähigkeit zur Vermeidung globaler Wirtschaftsund Finanzkrisen, Vernachlässigung von Verteilungsfragen und Fragen der Governance (Ordnungspolitik). Der Erkenntnisfortschritt und der Forschungsprozess gerade in dieser Disziplin kann einen großen Einfluss auf die Praxis einer nachhaltigen Entwicklung haben.
Im Umfeld des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) hat sich dazu eine spannende Debatte entwickelt, insofern das Institut eine Ökonomie zu entwickeln sucht, die gutes Leben ermöglicht und die natürlichen Grundlagen erhält. Zusammen mit der Wissenschaftskommission und dem AK Wirtschaft und Finanzen des BUND fragen wir nach dem Beitrag der Wirtschaftswissenschaft für eine na chhaltige Entwicklung. Wir wollen erörtern, wie eine Weiterentwicklung zu einer „Transformativen Wirtschaftswissenschaft“ möglich werden kann. Die (wirtschafts-) wissenschaftliche Politikberatung - im Zeitalter des neu erwachten Populismus – steht vor neuen Herausforderungen.
Sie sind herzlich eingeladen, sich an diesem Diskurs zu beteiligen!