Auf dem Treffen soll beraten werden, ob der konziliare Prozess durch die von den Vereinten Nationen beschlossenen Ziele nachhaltiger Entwicklung und umgekehrt die nachhaltige Entwicklung durch den Konziliaren Prozess neue und wichtige Impulse erhalten kann.
Wir möchten dazu beitragen, die sogenannten SDGs (Sustainable Development Goals, im Rahmen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung) aus der Perspektive des konziliaren Prozesses in die öffentliche und speziell auch kirchliche Diskussion zu bringen.
Der Konziliare Prozess hat sich zu einer weltweiten Bewegung entwickelt, die Konsultationen und Studien zu zahlreichen Unterthemen hervorgebracht hat. Die wichtigsten Ziele: Eine Wirtschaft im Dienst des Lebens, Schutz der Gemeingüter, Ausbau und Verbindlichkeit der Menschenrechte, Ausbau von Friedens- und Mediationsdiensten, Änderung der Lebensstile. Das sind Bausteine eines gerechten Friedens.
Die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele sind ein gutes Stück deckungsgleich mit den Zielen des Konziliaren Prozesses. Doch hat die Zusammenarbeit zwischen Regierungsvertretern, Konzernen und Zivilorganisationen bei der Formulierung des 38-Seiten Papiers deutliche Spuren hinterlassen. Es ist ein Kompromisspapier. Dennoch können die SDGs, wenn sie kritisch betrachtet werden, der notwendigen großen Transformation unserer Produktions- und Konsummuster neue Impulse geben. Dazu braucht es Kommunikationsprozesse, Bildungsmaterialien und Anstöße in Kirchenleitungen, Initiativen und Gemeinden. Wir sehen eine große Chance darin, dass sich bestehende und neu zu bildende ökumenische Initiativen, Gemeinden und kirchenleitende Gremien in die kommunalen Nachhaltigkeitsprozesse im Rahmen der „Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie“ einbringen.
Dabei sollte mit den 2016 vom Rat für Nachhaltige Entwicklung geschaffenen „Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeit“ (RENN), eng zusammengearbeitet werden (www.RENN-Netzwerk.de). Wir haben sie zu unserem Ratschlag eingeladen!